Fast alle Methoden zur Konservierung von Fleisch entstanden in Zeiten, in denen es weder Kühlschrank noch Gefriertruhe gab. Die Menschen mussten sich anderweitig behelfen. Enorm ist die Bandbreite an Vorteilen, sodass diese Methoden bis heute angewandt werden: So führt Räuchern und Pökeln zu interessanten Geschmacksveränderungen. Überdies nimmt das Fleisch seine charakteristisch rote Farbnote an und das Einkochen macht die Speisen verzehrfähig.
Die Lagerung von Fleisch in luftdicht verschlossenen Behältern wiederum ist für längere Reisen entlastend. Auch hier fungierte der Krieg als Innovationsbeschleuniger, denn die Konservendose war eine praktische Erfindung unter Napoleon. Eine moderne luftdichte Verpackung von Fleisch sind Siegelrandbeutel, die auf einfache Art und Weise in puncto Haltbarkeit regelrechte Wunder bewirken können.
Einfache Methoden, um Fleisch haltbar zu machen
In erster Linie bieten sich heute für Ente, Gans und Co. natürlich Kühlschrank und Eisschrank an. Der Unterschied zwischen Kühlen und Einfrieren ist allerdings erheblich:Das Fleisch kühlen
Im Kühlschrank hält Fleisch bestenfalls noch einige Tage. Rohe Fleischprodukte wie Hackfleisch, Tatar, Mett und Carpaccio müssen innerhalb eines Tages verzehrt werden. Fleisch sollte aufgrund der größeren Kälte möglichst unten gelagert werden.Das Fleisch einfrieren
Im Gefrierfach hingegen kann rohes und zubereitetes Fleisch in Sauce sogar ein Jahr frisch bleiben, wenn dieses in einer luftdichten Verpackung eingelagert ist.Alternative Konservierungsformen
Neben Wärme setzen auch Nässe, Luftfeuchtigkeit, Licht und die Enzyme von Eiweiß dem Fleisch zu, was alternativen Konservierungsformen ihren Effekt verleiht. Diese besitzen verschiedene Vorteile und bieten sich je nach Art des Fleisches und des gewünschten Ergebnisses an:Das Fleisch trocknen
Die Trocknung von Fleisch entzieht dem Fleisch Feuchtigkeit, die auf Mikroorganismen anziehend wirkt und Fäulnisprozesse unterstützt. Sie hat auf seine Haltbarkeit einen starken Einfluss und führt zu einer charakteristischen geschmacklichen Veränderung mit einem konzentrierten Aroma. Beispiele für getrocknetes Fleisch sind Rinderrouladen und Beef Jerkys.Das Fleisch räuchern
Der Rauch beim Räuchern enthält Stoffe, die das Bakterienwachstum eindämmen. Geräuchertes Fleisch besitzt eine sehr spezielle, rauchige Note. Geräuchert werden kann Fleisch in einer Räucherkammer, über dem Feuer oder in einem Räucherofen. Unterschieden werden dabei Heiß- und Kalträuchern. Typische geräucherte Fleischprodukte sind Schwarzwälder Schinken, Frankfurter Würstchen sowie Speck- und Räucherwurst.Das Fleisch pökeln
Das Pökeln von Fleisch dient ebenfalls seiner Trocknung und ist bereits seit über 9.000 Jahren bekannt. Die Trocknung wird durch die Einlegung von Fleisch in eine Lage aus Pökelsalz erzielt, wobei sich dieses Salz durch den Zusatz von Kaliumnitrit auszeichnet. Pökelsalz zieht tief in das Fleisch ein und entzieht diesem von innen heraus seine Feuchtigkeit.Auch beim Pökeln sind Haltbarkeitseffekt und geschmackliche Veränderung zu erwarten. Pökelfleisch wie Kassler besitzt zudem eine charakteristische Röte. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, dem Salz bestimmte Gewürze zuzugeben, um dem Fleisch eine besondere aromatische Note zu verleihen.