Nie mehr anders - das perfekte Hüftsteak grillen

Hüftsteak grillen schwerer als gedacht? Wer sein Fleisch einfach auf den Grill wirft und hofft, dass es schon irgendwie wird, hat schon verloren. Es gibt einiges beim Grillen von Hüftsteak zu beachten und wir erklären dir jetzt alles darüber.

Rinderhüfte oder Hüftsteak ist neben Roastbeef und Rumpsteak eines der beliebtesten Fleischstücke. Denn: Gerade Rindfleisch zeichnet sich durch Geschmacksintensität und fettarme Attribute aus. Die mageren Steaks aus der Hüfte stammen vom unteren Bereich des Rinderrückens. Diese unterteilen sich in zwei verschiedene Muskelbereiche, in welchen die Fasern unterschiedlich verlaufen. Die sogenannte breite Hüfte und das Hüftfilet. 

Deshalb trennen Metzger beide Stücke voneinander. Außerdem müssen Fleischer die Sehne zwischen den Muskeln entfernen, was das Steak in Kombination mit seiner nahezu fettfreien Struktur zu einem perfekten Grillgenuss macht.

Taue dein Steak langsam über Nacht im Kühlschrank auf und lasse es mindestens 30 Minuten vor der Zubereitung temperieren, sodass das Fleisch Raumtemperatur erreicht. So kannst du das Fleisch besser auf dem Gasgrill oder dem Holzkohlegrill oder in der Pfanne zubereiten und leichter bestimmen, wann das Hüftsteak seine Kerntemperatur erreicht. Um das Steak aber richtig braten zu können solltest du bei den Cuts folgende Dinge beachten:

1. Kaufe dein Fleisch grundsätzlich vom Metzger und schneide es in 2 - 4 cm große Steaks quer zum Faserverlauf. So erhältst du eine zartere Textur und das perfekte Steak. 
2. Tupfe das auf Zimmertemperatur gebrachte Steak mit einem Küchentuch ab, damit die Feuchtigkeit entweicht. Dadurch stellst du sicher, dass das Steak beim Grillen eine bessere Kruste bekommt. Nun kannst du das Teilstück mit Meersalz und Pfeffer würzen oder es in einer Marinade einlegen.
3. Die Marinade macht dein Fleisch besonders zart und ein gutes Steak kann somit zu einem geschmacklichen Erlebnis werden. Die richtige Marinade für dein saftiges Hüftsteak findest du hier (Link zu Blogbeitrag "Fleisch einlegen zum Grillen" einfügen). 
4. Wir empfehlen dir jedoch dein Steak nicht zu marinieren, damit du den Geschmack des Hüftsteaks vollständig genießen kannst. 

Mit den richtigen Grilltechniken und der perfekten Temperatur gelingt euch das Hüftsteak vom Rind jedes Mal. Dabei musst du jedoch bei der Dicke des Steaks unterscheiden. Dünnere Steaks erreichen schneller die richtige Temperatur während dickere Fleischstücke ein wenig mehr Zeit für die gewünschte Kerntemperatur brauchen. Hier ein paar einfache Schritte damit dein Hüftsteak perfekt wird und zudem noch saftig bleibt.

1. Heize den Grill auf  ca. 260 °C - 290 °C vor. 
2. Dünne Steaks bei direkter Hitze ein bis zwei Minuten scharf von jeder Seite anbraten. 
3. Bei dickeren Steaks empfiehlt sich die 90-90-90-90-Methode. Das bedeutet, dass du das Steak jeweils 90 Sekunden sanft auf den Rost drückst und auf einer Seite bei direkter Hitze garst. Danach drehst du es um 45° und lässt es erneut für 90 Sekunden auf dem Rost.
4. Diesen Vorgang wiederholst du solange, bis das Steak von allen Seiten angebraten ist.

Da das Hüftsteak sehr mager ist, ist es wichtig die gewünschte Kerntemperatur zu erreichen. Deshalb empfiehlt es sich ein Grillthermometer zu verwenden, um die exakte Kerntemperatur des Hüftsteaks zu messen. Hier die richtige Kerntemperatur für die bevorzugte Garstufe:

• 44 bis 47 °C - Rare
• 48 bis 54 °C - Medium Rare
• 55 bis 59 °C - Medium
• ab 60 °C - Well Done

Solltest du keinen Kerntemperaturmesser bzw. Grillthermometer zur Hand haben, kannst du auch mit einer Grillzange oder deinen Fingern feststellen, welchen Gargrad dein Hüftsteak hat und so deine gewünschte Temperatur erreichen. Drücke sanft auf das Steak und prüfe des Widerstand des Fleisches. Je weicher das Fleisch, desto roher ist es. 

Nach dem Grillvorgang solltest du dein Fleisch einige Minuten ruhen lassen, bevor du es aufschneidest. Dadurch verteilt sich der Fleischsaft besser im Steak, was das es saftig bleiben lässt. Nach ca. zwei bis drei Minuten nimmst du ein scharfes Messer und tranchierst das Steak gegen die Faser in dünne Scheiben. So durchtrennst du die Muskelfaser und sorgst dafür, dass keine zähen Stücke im Steak sind. Das garantiert die Zartheit des Fleisches und es tritt beim anschneiden kaum Fleischsaft aus. 

Gerade das Rinderhüftsteak eignet sich hervorragend für eine zeremonielle Präsentation. Nehme dir Zeit beim Aufschneiden des Steaks und präsentiere dein Hüftsteak richtig. Ehre das Tier, indem du das Steak ordentlich anrichtest und serviere passende Beilagen dazu. 

Beilagen spielen eine ebenso wichtige Rolle, wie das Hauptgericht selbst und sind entscheidend für ein gelungenes Gericht. Eine beliebte Option sind kleine Rosmarinkartoffeln, die mit ihrem aromatischen Geschmack und knusprigen Textur das Fleisch perfekt ergänzen. Natürlich eignen sich Bratkartoffeln (mit Speck) ebenfalls sehr gut zum Hüftsteak. 

Für diejenigen, die etwas Leichtes bevorzugen, eignet sich gedämpftes oder gebratenes Gemüse. Hierbei sind Möhren und Brokkoli stets eine gute Wahl. Oder natürlich ein erfrischender Salat, um das Gericht aufzuwerten. 

Bohnen im Speckmantel sind ebenfalls eine klassische Beilage, die immer gut passt und dem Gericht eine weitere aromatische Note verleiht.

Eine eher amerikanische Variante ist der Coleslaw-Salat. Die knackige Textur des Salats und das zarte Dressing sorgen für eine angenehme Geschmackskombination mit dem saftigen Fleisch.

Eine sorgfältige Auswahl von Beilagen kann das perfekte Stück Fleisch zu einem unvergesslichen kulinarischen Erlebnis machen. Es ist wichtig, die Beilage in der richtigen Menge zu servieren. Das Fleisch soll begleitet, aber nicht überdeckt werden.