Deftiges Wildgulasch: Wildschweingulasch richtig zubereiten

Wildschweingulasch ist unglaublich kompliziert und für Anfänger nicht geeignet? Von wegen! Wir haben einen optimalen Guide erstellt, damit wirklich jeder ein leckeres Wildgulasch zubereiten kann. Darüber hinaus stellen wir alles rund um das Thema bereit und haben ein umfassendes Tutorial über die komplette Zubereitung. Fleisch, Gewürze und Beilagen - mit diesem Guide bist du vollkommen ausgestattet.

Verwende bei einem Wildschweingulasch stets die Teilstücke Hals oder Schulter. Schneide dazu deine Beilagen und das Fleisch in mundgerechte Stücke und brate alles in einem Topf oder Bräter an. Danach kannst du deine Zutaten bedenkenlos über einen längeren Zeitraum schmoren lassen. Serviere dein Gulasch schlussendlich mit Klößen oder Spätzle. 

Wildschweingulasch - die Zubereitung

Bei einem Wildschweingulasch gibt es viel zu beachten. Wir haben für dich eine Übersicht erstellt, die dir Antwort darauf gibt, wie du dein Gulasch zubereiten kannst und dir gleichzeitig noch wertvolle Tipps und Tricks an die Hand gibt. 

Das richtige Fleisch auswählen

Nicht jedes Teilstück vom Wildschwein eignet sich für Gulasch. Filet und Rückenfilet sind beispielsweise Edelstücke, welche du besser als Steak zubereiten solltest. Es handelt sich bei diesen beiden Filets nämlich um die hochwertigsten Stücke im ganzen Tier. Die Keule wäre theoretisch eine Option. Ist aber aufgrund ihrer Textur besser für die Zubereitung als Braten geeignet. 

Es bleiben: Hals und Schulter. Diese beiden Teilstücke sind die beste Wahl für ein ordentliches und schmackhaftes Wildschweingulasch. Dieses Wildfleisch ist reich an Kollagen, was sich sehr positiv auf den Geschmack (gerade im Gulasch) auswirkt. Hals und Schulter kannst du bedenkenlos im Bräter oder im Topf schmoren. Bei uns kannst du allerdings auch schon fertig zugeschnittenes Wildschweingulasch kaufen.

Fun-Fact: Der Hals lässt sich hervorragend zu Pulled-Pork verarbeiten.

Bier, Rotwein oder Fond?

Es stellt sich schnell die Frage, ob man sein Gulasch mit Bier, Rotwein oder Fond ablöschen und aufgießen soll. Schließlich soll das Gulasch weiterhin aromatisch bleiben, aber doch verfeinert werden. Bier eignet sich dafür hervorragend. Es ergänzt bestens den Eigengeschmack des Wildschweines. Wer allerdings den Geschmack von Bier nicht mag, kann auch bedenkenlos zu Rotwein greifen. Rotwein harmoniert nämlich generell zu Wildfleisch. Fond, bzw. Wildfond, ist jedoch stets eine gute Wahl, wenn man gänzlich auf Alkohol verzichten möchte. Geschmacklich gibt es keine Einbußen, wenn das Wildfleisch von einem guten Metzger stammt. Das Fleisch spielt beim Gulasch immer die größte Rolle. Letztendlich kommt es darauf, was man selbst bevorzugt, denn alle drei Varianten lassen sich beim Gulasch anwenden. In diesem Video hier haben wir ein Wildschweingulasch mit Bier gekocht.

Ein einfaches Rezept

Hier haben wir ein leichtes Rezept für Wildschweingulasch:

Für ein ordentliches Wildschweingulasch benötigst du eine Wildschweinschulter, Speck, Zwiebeln sowie Kartoffeln und Karotten. Als ersten Schritt, entfernst du die Sehnen und Knorpel von der Wildschweinschulter. Verwende dazu ein scharfes Messer. Danach schneidest du die Schulter in grobe Würfel. Damit du es leichter essen kannst, solltest du das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Wenn du dir den Aufwand sparen möchtest, das Fleisch selbst zuzuschneiden, kannst du gerne auch zu unserem fertig vorbereiteten Wildschweingulasch greifen. Bereite nun dein Gemüse und Speck vor. Dazu würfelst du den Speck, die Zwiebeln, die Kartoffeln und die Karotten. 

Stelle dir jetzt einen Topf oder einen Bräter bereit und erhitze dein Gefäß. Der Bräter eignet sich vor allem für die Zubereitung auf einem Grill oder im Ofen. Nun kannst du den Speck mit dem Wildfleisch scharf anbraten. Hast du keinen Speck zur Hand, kannst du auch Butterschmalz oder Schweinefett nehmen. Füge gerne noch ein wenig Tomatenmark hinzu und warte bis die Fleischstücke eine goldbraune Farbe hat.

Jetzt kannst du das Gemüse in den Bräter oder den Topf geben und leicht anrösten. Gieße dann dein Gulasch mit Bier auf. Du kannst es aber auch mit Rotwein ablöschen oder Wildfond (Brühe) verwenden. So erhältst du eine schmackhafte Sauce für dein Gericht. Solltest du mehr Flüssigkeit benötigen, kannst du dies mit Wasser ausgleichen. 

Jetzt mit Salz und Pfeffer abschmecken und weitere Gewürze hinzufügen. Lorbeerblätter, Wacholderbeere und auch Thymian eignen sich fabelhaft als Ergänzung. Auch kannst du dein Gericht mit einer Prise Zucker und Balsamico verfeinern. Wenn du unsicher bist und das Würzen vereinfachen möchtest, ist unsere Gewürzmischung für Wildgerichte ebenfalls eine perfekte Wahl.

Unsere Gewürzempfehlung

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Eine weitere Empfehlung: Burger Seasoning. Das ist unsere hauseigene Gewürzmischung, welche sich für jedwede Zubereitung von Fleisch eignet. Dabei hast du nicht das Problem, dass du dir über verschiedene Gewürze Gedanken machen musst, sondern hast direkt eine schmackhafte Gewürzmischung für deine Rezepte. Natürlich kannst du dennoch deine Gerichte mit Salz und Pfeffer würzen, aber das Burger Seasoning erleichtert deine Gewürzauswahl und ist für den alltäglichen Gebrauch geeignet. 

Zum Schluss nur noch den Deckel auf deinen Topf oder Bräter setzen. Jetzt kannst du alles auf kleiner bis mittlerer Hitze köcheln lassen. Im Grill bedeutet das: 150 bis 180 °C. Das Fleisch muss jetzt ca. 1,5 Stunden bei geschlossenem Deckel schmoren. So wird es wunderbar zart und du erhältst ein aromatisches Wildgulasch. Am Ende kannst du dein Gulasch noch mit Petersilie bestreuen und servieren. Wenn du gerne ein Rezept als Video hättest, dann schau einmal hier. Beilagen dürfen dabei natürlich nicht fehlen.

Diese Beilagen passen zu Wildgulasch

Für Wildgulasch eignen sich verschiedene Beilagen. Knödel, Rosenkohl und Rotkohl sind jedoch die Gängigsten. Aber auch Spätzle, Nudeln oder Kartoffelpüree sind nicht zu verachten. Wer es allerdings rustikaler mag, kann gerne zu Brot greifen. Ein Schwarzbrot oder ein deftiges Bauernbrot ist dabei eine gute Wahl. Wer eine Kalorienarme Variante bevorzugt, sollte Reis oder gekochte Kartoffeln in Betracht ziehen. Hast du allerdings bereits Kartoffeln in deinem Gulasch, raten wir von Kartoffeln als Beilage ab. Aber auch Bohnen, Wurzelgemüse oder Pilze sind eine leckere Ergänzung für dein Gericht. 

Spätzle und Kartoffelklöße selbst zubereiten

Nur mit der richtigen Beilage bekommt das Gulasch einen extra Kick. Dazu eignen sich am besten Spätzle oder Klöße. Während das eine einfach und schnell geht - ist das andere jedoch etwas aufwändiger. Wir zeigen dir aber, wie beides geht.

Spätzle kochen leicht gemacht

Fülle einen Topf mit Wasser und erhitze ihn. Nimm dir etwas Mehl, Eier, Salz und Wasser. Verrühre alles zu einem Teig. Sobald das Wasser kocht, formst du deinen Teig mithilfe eines Spätzleschabers über dem Topf. So fallen deine portionierten Spätzle direkt in das Wasser. Jetzt musst du nur noch warten, bist deine Spätzle oben schwimmen, dann sind sie schon fertig. Abschließend mit kaltem Wasser abschrecken, damit sie nicht nachgaren und schon kannst du sie direkt zu deinem Gulasch servieren oder noch in einer Pfanne portionsweise anbraten. 

Kartoffelklöße - aufwändig aber lecker

Für leckere Kartoffelklöße brauchst du nicht viele Zutaten, hast aber eine Menge zu tun:

  • Mehlige Kartoffeln
  • Eier
  • Kartoffelmehl
  • Salz
  • Muskatnuss
  • Brötchen vom Vortag
  • Butter

Wasche deine Kartoffeln und gib sie danach in einen Topf mit heißem Wasser und lasse sie 20 bis 30 Minuten kochen. Schrecke die Kartoffeln dann mit kaltem Wasser ab und schäle sie. Jetzt stampfst du deine Kartoffeln mithilfe einer Kartoffelpresse und gibst Eier, Kartoffelmehl, Salz und Muskatnuss dazu. Nun vermengst du den Teig und formst ihn zu kleinen Bällchen. Wenn du deine Klöße aufwerten möchtest, füge gerne einen Brotkern hinzu.

Dazu nimmst du deine Brötchen vom Vortag, würfelst sie und brätst alles mit etwas Butter in der Pfanne an. Jetzt drückst du ein Loch in die Mitte deiner rohen Klöße und gibst den angebratenen Brotwürfel hinein. Schließe das Loch, indem du den Kartoffelteig rundherum zusammendrückst und achte darauf, dass deine Klöße vollkommen geschlossen und gleichmäßig rund sind. Kochen nun Wasser in einem Topf auf und nimm den Topf von der heißen Herdplatte. Gib die Klöße hinein, schließe den Topf mit einem Deckel und lasse sie ca. 20 Minuten im heißen Wasser ziehen. Schon sind deine Klöße fertig. 

FAQ

Wildgulasch bekommst du zart, indem du das Fleisch im Vorfeld von allen Seiten anbrätst und danach mit deinem Gemüse und Flüssigkeit in deinem Topf oder Bräter langsam garen lässt.

Wildschwein bereitest du am besten als Gulasch zu. Nimm dafür den Hals oder die Schulter, schneide es mit Gemüse klein und lasse in einem Topf oder Bräter schmoren.

Wildschwein bekommst du zart, indem du das Fleisch im Vorfeld von allen Seiten anbrätst und danach mit deinem Gemüse und Flüssigkeit in deinem Topf oder Bräter langsam schmoren lässt.

Wildschwein schmorst du am besten bei einer Temperatur zwischen 150 und 180 °C.

Es ist nicht notwendig das Fleisch für dein Wildgulasch im Vorfeld einzulegen. Du kannst es direkt verarbeiten. 

Unser Fazit

Für Wildschweingulasch ist es wichtig, das richtige Teilstück zu nehmen. Dafür eignen sich am besten Hals und Schulter. Oder du nimmst bereits zugeschnittenes Gulasch. An sich ist Gulasch kein besonders komplexes Gericht. Sobald du alle Zutaten in mundgerechte Stücke geschnitten hast, muss es nur noch in einem Topf oder Bräter langsam garen. Es hat eine lange Garzeit, weswegen du Zeit einplanen solltest. Gerade bei niedriger Hitze wird das Fleisch richtig zart und das Wildschwein schmeckt so am besten. Was du für das Ablöschen wählst, bleibt dir überlassen. Bier, Rotwein oder Fond haben jeweils einen anderen Fokus, stehen sich aber in Nichts nach. Es gibt keine Auswirkung auf die Schmorzeit und auch wird mit allen Drei das Fleisch wunderbar zart. Klassische Wildgewürze und unsere hauseigene Gewürzmischung eignen sich ausgezeichnet für die Würzung des Gulaschs. Als Beilage empfehlen wir selbstgemachte Spätzle oder Kartoffelklöße. Beide sind in der Zubereitung nicht kompliziert, Kartoffelklöße sind jedoch etwas aufwändiger.